Alex Kleinlein, Vorstandsvorsitzender des Bundes
der Versicherten und Finanzmathematiker sagte im Welt am Sonntag
Interview vom 23.09.2012: „Es gibt viele sinnvolle Policen. Eine
Haftpflichtversicherung ist ein Muss, eine Kranken- und Kfz-Versicherung
natürlich auch. Eine Risikolebensversicherung gehört zur Absicherung
der Hinterbliebenen im Todesfall dazu. Ich habe nur etwas dagegen, wenn
Versicherungen mit einem Sparvorgang verknüpft werden. Denn dann
profitiert meist nur einer: die Versicherung. Das wird an der
Riester-Rente besonders deutlich“.
Neuerdings wird immer öfters von der klassischen
(Kapital-)Lebensversicherung abgeraten. Diese kombiniert Todesfallschutz
und Altersvorsorge. Dieses sind jedoch zwei paar Schuhe, die
Konditionen sind für den Sparanteil zu ungunsten der Versicherten.
Wer laufende Kredite bedienen muss oder eine Familie hat, der sollte
sich mit dem Thema Risikolebensversicherung auseinander setzten.
Stiftung Warentest hat im April 2013 alle gängigen Anbieter getestet:
seit der Unisexumstellung Ende 2012 ist es tendenziell teurer geworden.
Jedoch wird hier nur auf den Musterkunden eingegangen. Eine
Risikolebensversicherung ist eine sehr individuelle Sache, da wird der
BMI (Body-Mass-Index, Verhältnis von Gewicht und Größe) genauso
herangezogen wie Hobby und Beruf. Nur das Geschlecht darf kein Kriterium
für die Einstufung mehr sein.
Wer mit dem Gedanken spielt, eine Risikolebensversicherung
abzuschließen, der sollte vorher einen unabhängigen Vergleich machen.
Nicht nur für die Absicherung der Familie ist ein
Risikolebensversicherungs-Vertrag ratsam, sondern auch für die Vorsorge
von Ausfällen für Verbindlichkeiten (Darlehen oder Hypotheken) oder für
Unternehmer: hier können sich gleich mehrere verbundene Leben versichern
lassen. So haben die Mitinhaber im Todesfall eines Unternehmers
wenigstens keine finanziellen Einbußen. Es gibt für Unternehmen z. B.
die Möglichkeit, das Ableben wichtiger Mitarbeiter mit der sogenannten
Schlüsselkraftversicherung abzusichern, diese Möglichkeit ist bisher
kaum bekannt.